Honigernte

Entnahme einer Honigwabe
Üblicherweise ernten wir zwei mal im Jahr den Honig. Die erste Entnahme der gefüllten Honigwaben - des Frühjahrhonigs - erfolgt Mitte bis Ende Mai, die zweite Ernte - des Sommerhonigs - erfolgt Mitte Juli, nach der Lindenblüte. Es ist sehr wichtig den richtigen Zeitpunkt zu treffen, damit der Honig auch wirklich reif ist und nicht zuviel Wasser enthält (siehe Qualität). Mit einer dünnen Wachsschicht versiegelte Zellen, Imker sprechen vom "Verdeckeln" deuten auf reifen Honig hin. Wir legen großen Wert darauf nur Honig zu ernten, der in frischen, unbebrüteten Waben eingetragen wurde. Deshalb imkern wir mit Absperrgitter um das Brutnest und den Honigraum voneinander zu trennen und die Königin daran zu hindern, Eier in die Waben des Honigraums zu legen.
Der erste Arbeitsschritt der Honigernte ist die Entnhame der Honigwaben aus den Bienenstöcken und das Abfegen der Bienen. Wir entnehmen die Waben erst unmittelbar vor der Schleuderung. Durch die Stockwärme von über 30°C besitzt der Honig eine bessere Fließfähigkeit und kann leichter geerntet werden. Danach werden die Waben entdeckelt, also von der Wachsversiegelung befreit. Hierzu kann man eine Entdeckelungsgabel verwenden (siehe Bild), die dünne Wachschicht mit Heißluft schmelzen oder die Verdecklung mittels eines erwärmten Messers abschneiden.
Nun können die geöffneten Waben augeschleudert werden. Hierzu nutzen wir unsere 4-Waben Tangentialschleuder. Dabei müssen die Waben mit schrittweise steigenden Drehzahlen geschleudert und mehrfach gewendet werden um ein Brechen der Waben durch die Zentrifugalkraft und das Gewicht des Honigs zu verhindern.
Abgefüllt wird der Honig zunächst in 12.5kg Lagereimer, nachdem er einen Doppelsieb, d.h. Grob- und Feinsieb zum entfenen größerer und feiner Wachsteilchen durchlaufen hat.
Vor der abschließenden Abfüllung in 250g oder 500g Gläser wird der Honig nochmals durch einen feinen Spitzsieb von feinsten Wachspartikeln befreit.
Lohn der Mühe des ganzen Jahres: Gefüllte Vorratsbehälter