Schwedenhof
Der Schwedenhof ist ein Bauernhof in Hainburg, Klein-Krotzenburg, der im Nebenerwerb betrieben wird. Aufgebaut hat den Hof unser Großvater und Ur-Großvater Paul Fischer zusammen mit seiner Frau Elfriede. Im Jahre 1954 kam die Familie nach Klein-Krotzenburg um nach der Flucht aus der "Ostzone" einen Neuanfang zu wagen. Paul's Sohn Eckhard übernahm den Betrieb Anfang der 1970er Jahre. Seit 1984 wird der Hof im Nebenerwerb bewirtschaftet. Heute wird die Scheune zur Kleintierhaltung genutzt.
Der Imker
Seit 2014 halte ich Bienen. Als Probeimker mit einem Volk gestartet, entwickelte sich meine Imkerei stetig weiter. Heute halte ich in meiner Freizeit ca. 25 Völker in Dadant-Beuten. Die Bienenköniginnen vermehre ich selbst, unter Nutzung guter Herkünfte und der Belegstelle im Spessart. Die Bienen stehen in einer Obstplantage bei Seligenstadt am Main und auf unserem Hof in Hainburg.
Unsere Hobby-Imkerei ist zwar nicht Bio-Zertifiziert, aber wir legen großen Wert auf eine nachhaltige und naturnahe Bienenhaltung. Beispielsweise nutzen wir ausschließlich Holz-Beuten, wenden biotechnische Verfahren zur Varroa-Bekämpfung an und nutzen gegebenenfalls lediglich organische Säuren zur Behandlung.
In einer Ausbildung zum Honigsachverständigen am Bieneninstitut in Mayen konnte ich mein Wissen zum Thema Honiggewinnung, Tracht, Hygiene und Vermarktung erweitern.
Im Jahr 2023 half ich für 3 Monate in einer großen Berufsimkerei in Rheinland-Pfalz. Hier lernte ich viele Kniffe und ein paar neue Methoden kennen, die mich in meiner eigenen Imkerei voran bringen.
Beruflich arbeite ich als Elektro-Ingenieur. Neben der Bienenhaltung reise ich gerne mit der Familie und fotografiere.
Warum heißt der Schwedenhof eigentlich Schwedenhof?
Nach dem zweiten Weltkrieg ermöglichte ein schwedischer Pfarrer mehreren Familien im Kreis-Offenbach die Gründung einer neuen Existenz. Finanziert durch Spendengelder bekamen die Familien günstige Kredite für den Neuanfang. Durch die Errichtung eines Wohnhauses sowie einer Scheune wurde der Grundstein für einen landwirtschaftlichen Betrieb gelegt.
Das Wohnhaus wurde in Form von Fertigteilen aus Schweden nach Deutschland gebracht. Dieser Umstand veranlasste die Klein-Krotzenburger Bürger den neuen Hof "Schwedenhof" zu nennen.
Im Kreis-Offenbach standen weitere Höfe mit gleichem Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude, beispielsweise in Froschhausen (Forsthausstraße) und Mühlheim-Lämmerspiel (Steinheimer Straße). Die Fertighaus-Bauform in Ständerbauweise aus Holz, heute etabliert und üblich, war damals innovativ. Dadurch konnte eine gute Isolierung des Wohnhauses erreicht werden, die den Steinhäusern der damaligen Zeit überlegen war. Ein kleines Badezimmer mit Toilette im Wohnhaus war modern und keine Selbstverständlichkeit.