Fragwürdiger Honigtest der Stiftung Warentest
Geschrieben von Dirk Fischer am .
Unzureichende, veraltete Testmethoden zur Aufdeckung von Verfälschungen
In der Aprilausgabe der Stiftung Warentest https://www.test.de/Honig-im-Test-1750427-0/ wurden 24 Blütenhonige aus deutschen Supermärkten untersucht. Berücksichtigt man die, in den letzten Jahren durch die EU-Kommission und Imkern aufgedeckten massiven Verfälschungen von meist preiskünstigen Honigen aus dem Ausland, verwundert der Testbericht sehr.
Besonders fahrlässig finde ich, ist die Auswahl der verwendeten Prüfmethoden. Im Artikel werden diese als "etabliert" bezeichnet (Zitat: "Mit etablierten Labormethoden analysierten wir auch, ob die Honige gepanscht waren.")
Es ist hinglänglich bekannt, dass die heute erhältlichen, mit Enzymen angereicherten, Zuckersirupe aus Asien, durch diese älteren Methonden nicht erkannt werden. Warum hat Stiftung Warentest keine neuen Prüfmethoden wie HPAEC-PAD oder auch DNA-Tests genutzt?
Daneben gibt es weitere Kritikpunkte an dem Artikel, der bei mir zu einem deutlichen Verlust an Glaubwürdigkeit der Stiftung geführt hat.
Der Deutschen Erwerbs- und Berufsimkerbund und der Landesverband Rheinland-Pfalz haben hierzu eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, in der die Kritikpunkte ausführlich beschrieben sind: https://berufsimker.de/stellungnahme-zum-honigtest-der-stiftung-warentest-preiswerte-ueberraschen/
Auch andere Imkerverbände kritisieren Stiftung Warentest scharf: https://neuer-imkerbund.de/wp-content/uploads/Durchgefallen-Stiftung-Warentest.pdf

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